Freitag, 28. April 2017

Interview mit der Buchautorin Christiane Heinicke

Christiane Heinicke hat den Mars bereist, allerdings nicht den echten Planeten, sondern sie nahm an einem Experiment teil, wo mehrere Wissenschaftler ein Jahr so lebten, als seien sie tatsächlich auf dem Mars. Über diese Erfahrung schrieb sie ein Buch, welches ich hier auch schon rezensiert habe. 



Mit der Autorin habe ich ein Interview geführt (nein, nicht auf dem Mars, sondern über den Mars :-)  ).


1.) Liebe Christiane, schön, dass wir zusammen ein Interview führen
können. Mir hat Ihr Buch über das Marsexperiment sehr gut gefallen! 
Wie kamen Sie denn auf die Idee, über diese Erfahrung ein Buch zu schreiben?

Es hat alles mit meinem Blog angefangen. Durch ihn habe ich gemerkt, wie
sehr sich die Menschen für das Thema interessieren und dass ich das
Experiment dort nicht so umfassend beschreiben könnte wie in einem Buch.
Ich habe mit der Idee, ein Buch zu schreiben also schon relativ bald
nach Blogstart geliebäugelt. Später kam dann auch noch eine Lektorin auf
mich zu, die meinen Blog gelesen hatte, und fragte mich, ob ich mir
nicht vorstellen könnte, ein Buch über das Experiment zu schreiben -
damit rannte sie zu der Zeit natürlich schon offene Türen ein.
 
 
2.) Ist es ihr erstes Buch oder haben Sie davor schon etwas veröffentlicht?

Es ist mein erstes Buch. Davor habe ich schon etliche Blogposts und
diverse mehrseitige Artikel veröffentlicht; meine Dissertation hatte
Buchlänge. Übrigens wurde mein Artikel über mein Promotionsthema für
seine Allgemeinverständlichkeit mit dem Klaus Tschira Preis für
verständliche Wissenschaft ausgezeichnet.




3.) Was mögen Sie am Schreiben?

Ich liebe Sprachen, und damit einhergehend die Herausforderung, auch
komplizierte Sachverhalte so auszudrücken, dass sie leicht verdaulich
sind. Dazu gehört für mich dazu, eine klare Struktur zur erarbeiten -
ganz nebenbei bekomme ich dadurch Ideen für Verbesserungen oder sogar
neue Projekte.





4.) Was für Sie das Beste an dem Marsexperiment, welche Erfahrungen,
 seien es postive oder negative, haben Sie daraus mitgenommen?

Das Beste waren für mich die Außeneinsätze, nicht nur wegen ihres
Abenteuercharakters, sondern auch, weil sie exemplarisch für das innige
Verhältnis zu einigen meiner Crewkameraden stehen: Die meisten unserer
Entdeckungstouren wären nicht möglich gewesen, wenn wir uns nicht
bedingungslos aufeinander hätten verlassen können. Die während des
Experiments entstandenen Freundschaften haben bis heute Bestand.


5.) Könnten Sie sich vorstellen wirklich mal zum Mars zu reisen oder
   dort sogar zu leben?

Auf dem Mars zu leben stelle ich mir spannend vor; es gibt dort noch
unheimlich viel zu entdecken. Wenn ich also die Möglichkeit hätte, zum
Mars zu fliegen, wäre ich dabei - aber nur, wenn ich bei der Auswahl
meiner Crewkameraden mitreden kann und es hinterher wieder zurück zur
Erde geht. Denn die gefällt mir dann doch zu gut, als dass ich sie für
immer verlassen wollte.





6.) Sind noch weitere Buchprojekte geplant?

Geplant nicht, aber ich habe schon einige Ideen im Kopf - es wird also
bestimmt nicht mein einziges Buch bleiben.



7.) Lesen Sie selber auch gerne und wenn ja was?

Oh ja, sehr viel, und eigentlich alles, bei dem mich die Geschichte
fasziniert. Am häufigsten greife ich aber wohl zu Science Fiction und
Erfahrungsberichten.


Vielen Dank, liebe Christiane!

Das Buch von Christiane:



Meine Rezension:

http://karinasschreibstuebchen.blogspot.de/2017/04/buchrezension-leben-auf-dem-mars-von.html

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