Dienstag, 14. Mai 2019

Interview mit der Buchautorin Meike Werkmeister


Ich freue mich, wieder einmal eine sehr sympathische Autorin interviewen zu dürfen. Diesmal ist es Meike Werkmeister, deren Buch "Sterne sieht man nur im Dunkeln" mir sehr gut gefallen hat! 


1.) Wie bist Du zum Schreiben gekommen?

Ich schreibe eigentlich immer schon gern. Als Kind erst seitenlange Briefe an Urlaubsbekanntschaften, als Jugendliche Gedichte und Kurzgeschichten. Nach der Schule habe ich dann als Journalistin das Schreiben zu meinem Beruf gemacht. Und nebenbei habe ich immer auch an Romanideen gearbeitet, was nach und nach immer mehr Zeit eingenommen hat.

2.) Wie kam Dir die Idee zu "Sterne sieht man nur im Dunkeln", gab es da ein bestimmtes Ereignis?

Wenn man schreibt, denkt man häufiger mal von Ideen: Das könnte etwas sein. Vieles davon stellt sich am Ende als nicht so brauchbar heraus. Aber ganz manchmal sind Sternschnuppen-Ideen dabei, von denen man sofort weiß: Das macht etwas mit mir, das berührt mich wirklich. Bei „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ war es so. Ich war mit meiner Freundin für ein Wochenende auf Norderney und plötzlich sah ich meine Protagonistin Anni vor mir, die auf die Insel kommt, weil sie etwas sucht, was sie in ihrem Leben vermisst, und die dort etwas anderes findet. Seitdem hat mich Annis Geschichte nicht mehr losgelassen.

3.)  Baust Du in Deine Geschichten eigene Lebenserfahrungen ein?

Die Figuren und ihre Handlungen sind fiktiv und erfunden. Aber sicher spielen eigene Erfahrungen und Gefühle mit rein, wenn ich schreibe. Manchmal sind es kleine Details wie meine Liebe zum Surfen, die darin vorkommt. Und manchmal ist es nur ein Gefühl, das ich selbst schon mal hatte wie das von Anni, dass das beruflich noch nicht alles gewesen sein kann, dass sie eigentlich noch etwas anderen will – das kenne ich selbst im Bezug aufs Romane schreiben.

4.) Liest Du selber auch gerne und wenn ja was?

Ich lese täglich und ganz gemischt – von „leichten“ Liebesromanen bis hin zu „anspruchsvoller“ Literatur. Nur Thriller und Krimis lese ich nicht, weil ich dann nicht schlafen kann. Ich lese Bücher aber nicht unbedingt dann, wenn sie gerade aktuell sind, sondern meistens erst, wenn eine Freundin sie mir irgendwann in die Hand drückt. In letzter Zeit hat mich zum Beispiel Elena Ferrantes Vierteiler total begeistert, das habe ich verschlungen. Und „Ohne ein einziges Wort“ von Rosie Walsh fand ich super, das ist fast so spannend wie ein Thriller.

5.) Was persönlich magst Du am Schreiben?

Ich liebe es, in fremde Welten abzutauchen und diese selbst erschaffen zu können. Der schönste Moment als Autorin ist, wenn du merkst, dass deine Figuren lebendig werden, dass sie plötzlich eigene Entscheidungen treffen und man genau weiß, wie sie handeln werden.

6.)  Wird es eine Fortsetzung geben von "Sterne sieht man nur im Dunkeln" oder was sind Deine nächsten Projekte?

Ich bin seit dem Erscheinen von „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ schon häufiger darauf angesprochen worden, dass Leserinnen sich eine Fortsetzung wünschen. Ich könnte mir das auch vorstellen. Ich schreibe schon an meinem nächsten Buch, aber ich kann noch nicht verraten, wovon es handeln wird.

7.)  Die gesammelten Sprüche am Schluss des Buches fand ich persönlich eine tolle Idee! Hast Du dir diese Sprüche selber ausgedacht?

Das freut mich, danke dir! Die Texte sind von mir, gestaltet hat sie Renata Wolff von Haus Nr. 26. Ich bin so glücklich damit, wie sie Annis Sprüche optisch umgesetzt hat, ich liebe jeden einzelnen davon.

8.) Was inspiriert Dich beim Schreiben?

Alles. Das kann ein Gespräch mit Freunden sein, ein interessanter Mensch, der mir in der U-Bahn gegenübersitzt, ein Geruch, ein Regenguss, ein Song. Das klingt vielleicht etwas komisch, aber ich empfinde das Leben an sich als sehr inspirierend.


Danke, liebe Meike, für das Interview! Ich freue mich schon auf Deine nächsten Bücher!

Die Autorin 



Die Buchrezension von mir findet Ihr hier:

http://karinasschreibstuebchen.blogspot.com/2019/05/buchrezension-zu-sterne-sieht-man-nur.html

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