Rebbeca Seliger erkrankte mit Mitte 20 an Brustkrebs. Über ihre Erfahrungen mit der schlimmen Krankheit schrieb sie ein Buch, welches ich hier auf dem Blog schon rezensiert habe.
Dass Rebecca zu einem Interview bereit war freut mich sehr :-)
1.)
Liebe Rebecca, erzähl doch mal, wie und wann Du auf die Idee kamst, ein
Buch über Deine Erkrankung zu schreiben
Als sich nach meiner Diagnose die Ereignisse überschlugen, habe ich
Tagebuch geführt und alles aufgeschrieben. Auch, um überhaupt die
Möglichkeit zu haben, selbst zu reflektieren, was überhaupt mit mir
passiert. Manchmal konnte ich das alles selbst kaum glauben! Wie oft
habe ich mich mir gefragt: „Passiert das gerade wirklich?!“ Wer mein
Buch liest, wird sich wahrscheinlich an der einen oder anderen Stelle
genau diese Frage stellen.
Meine Freunde haben mich darin bekräftigt all die unglaublichen,
verrückten, dramatischen aber auch lustigen Erlebnisse und Erfahrungen
fest zu halten. Ich dachte mir: Warum eigentlich nicht? Die Zeit hatte
ich, die Story schrieb mir mein eigenes Leben. Junge Frauen mit
Brustkrebs – die gibt es leider immer öfters. Genauso wie die
gleichzeitige Tabuisierung dieses Themas in unserer Gesellschaft. Ich
wollte einen Beitrag leisten, Betroffenen helfen, aber auch das Thema
der Krebserkrankung an sich greifbarer machen. Eine Tumordiagnose
bedeutet noch nicht, dass das Leben vorbei ist!
2.) Ist das Dein erstes Buch oder hast Du schon mal etwas geschrieben bzw. veröffentlicht?
Ich
habe schon seit meiner Kindheit liebend gern geschrieben – meine Mutter
hat bestimmt noch meine ersten Kurzgeschichten aus dem Grundschulalter
irgendwo auf dem Dachboden eingelagert. Ich habe nie aufgehört, zu
schreiben, aber habe das immer als Hobby angesehen und nie etwas
veröffentlicht. Außer das ein oder andere Gedicht, dass ich für Freunde
oder Familie geschrieben habe.
Als ich das Manuskript schließlich an eine Agentur geschickt habe, war
ich furchtbar nervös. Ich werde nie vergessen, wie der Anruf meiner
lieben Agentin kam, um mir zu sagen, sie würde mich gerne unter Vertrag
nehmen.
Seitdem genieße ich die neuen Erfahrungen als offizielle Autorin, auch
wenn zu diesem Zeitpunkt die Arbeit am Manuskript bis zum fertigen Buch
erst richtig losging.
3.) Was magst Du am Schreiben?
Das Tagebuchschreiben – vor allem während meiner Erkrankung – war meine
ganz persönliche Therapie. Ich kann mir Sorgen gut „von der Seele“
schreiben.
Ich mag es aber auch, mich in eine andere Welt zu stürzen, mir Figuren
und dazugehörige Leben und Geschichten auszudenken – so kann ich ein
bisschen Urlaub von der Realität nehmen.
4.) Liest Du auch selber
gerne? Wenn ja, was sind Deine Lieblingsbücher?
Ich liebe Bücher! In meinem Bücherregal gibt es von allen Genres etwas,
vor allem Thriller, Krimis und einige Sachbücher. In meiner Jugend habe
ich Fantasy-Romane verschlungen, die ich ab und zu immer noch gerne
lese. Das macht es allerdings auch schwer, ein Lieblingsbuch zu
benennen.
Einige Leseempfehlungen verschiedener Genres aus meinem Bücherregal kann
ich gerne weiter geben:
Shantaram (Gregory David Roberts)
Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)
Eragon (Christopher Paolini)
Nachtschwärmer (Sebastian Fitzek)
Und ein Buch, für dass ich sehr dankbar war und bin: „Sterben kommt
nicht in Frage, Mama“ von Judith End.
5.) Was sind Deine weiteren
Projekte/Pläne in Bezug auf Schreiben?
Im Moment genieße ich all die neuen Erfahrungen als offizielle „Autorin“
und freue mich sehr über die Resonanz meiner Leser. Wenn sich weitere
Ideen oder Projekte in der Zukunft ergeben, würde ich sehr gerne weiter
schreiben!
6.) Wie war die Resonanz auf Dein Buch? Gab es mehr
positives Feedback oder auch Kritik?
Kurz vor der Veröffentlichung war ich doch nervös. Ich habe mir
gewünscht, dass ich Betroffenen helfen kann, vielleicht ein wenig Mut
und Zuversicht geben kann. Als ich die ersten Rückmeldungen von Lesern
erhalten habe, die mir bestätigten, dass ich genau das geschafft habe,
habe ich mich unendlich gefreut!
Es gab schon viele Nachrichten und Gespräche, die mir nachhaltig in
Erinnerung bleiben werden. Eine Situation bei meiner ersten Lesung hat
mich ganz besonders berührt: „meine“ Chefärztin, die mich damals
operiert hat, stand nach der Lesung mit Tränen in den Augen auf, nahm
mich in den Arm und dankte mir, dass ich auch ihnen, den Ärzten, bei
ihrer Arbeit helfe.
Ich glaube, auch „Nicht-Betroffene“ können durch meine Geschichte ein
wenig nachempfinden, wie es ist, mit der Diagnose Krebs konfrontiert zu
sein und mit ihr zu leben. Für mich war es die richtige Entscheidung,
meine Geschichte mit anderen zu teilen – und mit ihr auch ein wenig
Lebensmut und Kraft!
Lieben Dank an Rebecca!
Meine Lieblingsautoren
Dienstag, 24. März 2015
Montag, 2. März 2015
Buchrezi "Heute habe ich keine Lust zu sterben" von Rebecca Seeliger
Ein sehr berührendes Buch zum Thema Krebs habe ich gelesen und möchte es hier gerne vorstellen.
Es heißt "Heute habe ich keine Lust zu sterben" von Rebecca Seeliger.
Rebecca Seeliger ist eine junge lebenslustige Frau, als ihr Leben plötzlich einen Einschnitt erhält, denn sie ertastet einen Knoten in ihrer Brust, der sich nach einigen Untersuchungen als Krebserkrankung erweist. Eine schwere Zeit kommt nun auf Rebecca zu, sie wird operiert und muß viele kräftezehrende Behandlungen über sich ergehen lasen. Doch trotz Schmerzen und Angst läßt sich Rebecca nicht unterkriegen und kämpft. Auch die Liebe kommt bei allem nicht zu kurz, und sie findet in ihrem Freund Ingo und ihren Freunden eine wunderbare Stütze.
In so einem jungen Alter mit der Krankheit Krebs konfrontiert zu werden ist hart.
In ihrem Buch schreibt Rebecca sehr offen von dem ersten Moment wo sie den Knoten ertastet, von ihren Untersuchungen, Behandlungen und Operationen aber auch von ihren Gefühlen. Und man spürt sofort, diese junge Frau möchte kämpfen, die Hoffnung nicht aufgeben. Aber sie schämt sich auch ihrer Tränen nicht, denn die Belastung dieser Erkrankung wiegt schwer.
Rebecca nimmt den Leser mit auf ihrem Weg des doch recht oft harten Kampfes. Ich konnte mich beim Lesen sehr gut reinfühlen in Rebecca, ihre Ängste, aber auch ihre Hoffnungen. Ihren Schreibstil finde ich sehr locker, dadurch hat man schon nach wenigen Seiten Lesens das Gefühl, sie persönlich zu kennen.
Man kann mit Rebecca lachen und leiden, aber trotzdem ist es kein Buch das runterzieht, sondern das eher Mut macht.
Für Krebsbetroffene ist es sicherlich hilfreich von jemandem zu lesen, der den Kampf gegen den Krebs gewonnen hat. Für Leser die selber noch nie mit der Krankheit konfrontiert waren ist das Buch aber genauso interessant.
Es ist ein emotionales und bewegendes Buch, und ich wünsche der Autorin, dass sie ihren Krebs entgültig besiegt hat.
Es heißt "Heute habe ich keine Lust zu sterben" von Rebecca Seeliger.
Zum
Inhalt
Meine
Meinung
In so einem jungen Alter mit der Krankheit Krebs konfrontiert zu werden ist hart.
In ihrem Buch schreibt Rebecca sehr offen von dem ersten Moment wo sie den Knoten ertastet, von ihren Untersuchungen, Behandlungen und Operationen aber auch von ihren Gefühlen. Und man spürt sofort, diese junge Frau möchte kämpfen, die Hoffnung nicht aufgeben. Aber sie schämt sich auch ihrer Tränen nicht, denn die Belastung dieser Erkrankung wiegt schwer.
Rebecca nimmt den Leser mit auf ihrem Weg des doch recht oft harten Kampfes. Ich konnte mich beim Lesen sehr gut reinfühlen in Rebecca, ihre Ängste, aber auch ihre Hoffnungen. Ihren Schreibstil finde ich sehr locker, dadurch hat man schon nach wenigen Seiten Lesens das Gefühl, sie persönlich zu kennen.
Man kann mit Rebecca lachen und leiden, aber trotzdem ist es kein Buch das runterzieht, sondern das eher Mut macht.
Für Krebsbetroffene ist es sicherlich hilfreich von jemandem zu lesen, der den Kampf gegen den Krebs gewonnen hat. Für Leser die selber noch nie mit der Krankheit konfrontiert waren ist das Buch aber genauso interessant.
Es ist ein emotionales und bewegendes Buch, und ich wünsche der Autorin, dass sie ihren Krebs entgültig besiegt hat.
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