Mittwoch, 22. Oktober 2014

Interview mit der Autorin Gabriella Engelmann

Ich habe schon einige Bücher von Gabriella Engelmann gelesen, welche mir allesamt sehr gut gefallen haben. Darum habe ich mich umso mehr gefreut, mit Gabriella Engelmann ein schönes Interview führen zu können.

Gabriella Engelmann wurde 1966 in München geboren, lebt aber in Hamburg, wo sie auch ihre Freude am Schreiben entdeckte. Sie verfaßt Romane für Erwachsene sowie Kinder- und Jugendbücher. Desweiteren arbeitet sie als Literaturscout für Agenturen.





 1.) Gabriella, auch bei Dir möchte ich natürlich als erstes wissen, wie und wann es bei Dir losging mit dem Schreiben?


Vor zehn Jahren habe ich eines Nachts geträumt, ich hätte einen Roman geschrieben. Das fand ich so absurd, dass ich irgendwann dachte: Vielleicht ist das ja ein Zeichen?! Noch am selben Tag setzte ich mich an den Laptop und begann zu schreiben … und zwar meinen Debütroman 

2.) Welches war Dein erstes Buch?

… „Die Promijägerin“, in dem ich ein bisschen über meine Arbeit als Programmleiterin eines Verlags plaudere, der auf Bücher mit Promis spezialisiert war. In den fünf Jahren, in denen ich mit diesem Metier zu tun hatte, habe ich natürlich so einiges erlebt, das ich garantiert nie vergessen werde ;-). 

3.) Woher nimmst Du die Ideen für Deine Bücher und baust Du auch (eigene) Lebenserfahrungen ein?

Die Ideen fliegen mir tatsächlich so zu, aber in erster Linie werde ich inspiriert durch Beobachtungen, die ich an den Orten mache, an denen meine Bücher spielen. Eigene Lebenserfahrungen sind natürlich eine wichtige Basis, gerade weil ich aus der Ich-Perspektive erzähle. 

4.) Liest Du selber auch gerne und wenn ja was?

Ich lese, seit ich ein Buch in den Händen halten konnte. So hat mich die Liebe zu Büchern auch zu meiner Ausbildung zur Buchhändlerin geführt und später zu meinen Tätigkeiten in der Verlagsbranche. Obwohl ich neben dem Schreiben wenig Zeit zum Lesen habe, nehme ich sie mir. Manchmal rezensiere ich sogar Bücher, weil ich immer noch Freude daran habe, schöne Romane zu empfehlen. Mein neuestes Projekt in dieser Hinsicht ist die Lesereihe „Frau E.´ s musikalische Lesecouch“ (https://www.facebook.com/pages/Gabriella-Engelmann-Frau-E/796712953704674?ref=hl) , in der ich alle zwei Monate Autoren-Gäste zu in den Logensaal der Hamburger Kammerspiele einlade, interviewe und natürlich deren Lesungen lausche. 

5.) Bist Du Papier- oder Ebookliebhaberin?

Bislang besitze ich keinen Reader, da ich durch die Arbeit am PC und das häufige Nutzen des Smartphones eh zu viel vor irgendwelchen Bildschirmen hocke. Außerdem liebe ich es nach wie vor, ein Buch in den Händen zu halten, es zu befühlen, den Duft des Papiers zu schnuppern – und es im Regal stehen zu haben. Doch gerade in Hinblick auf übervolle Koffer
werde ich beim nächsten Urlaub einen Reader mitnehmen. 

6.) Was ist Dein schönstes Erlebnis in Bezug auf Schreiben?

Die Begegnungen mit den Menschen, die damit in Verbindung stehen. In allererster Linie natürlich der Austausch mit meinen Lesern, aber auch Erlebnisse auf Recherchereisen. Ein High-Light ist aber definitiv die Korrektur der Satzfahnen, kurz bevor das jeweilige Buch in
den Druck geht. Dann weiß ich: es ist alles fertig – der neue Roman wartet jetzt auf seine Leser.

7.) Wie sehen Deine weiteren Buchpläne aus?

Gerade habe ich die letzen Handgriffe an dem Roman beendet, der im April 2015 erscheint, die Fortsetzung von EINE VILLA ZUM VERLIEBEN, die dann in neuer Ausstattung auf den Markt kommen wird. Aktuell schreibe ich nach einer längeren Pause im Jugendbuch wieder an einem neuen, dessen Inhalt aber noch streng geheim ist ;-) Ich kann nur so viel sagen: Es erscheint im Juni 2015. 

8.) Was bedeutet Dir Schreiben, was magst Du da besonders?

Ich liebe die Recherchen und das Eintauchen in fremde Welten. Ich liebe es, wenn plötzlich Figuren in meinem Manuskript auftauchen, die es im Exposé noch gar nicht gab. Sprich: wenn der Stoff beginnt, ein Eigenleben zu entwickeln und mich zu überraschen … 

9.) Wie motivierst Du Dich bei einem Schreibtief oder einer Schreibblockade?

Da hilft erfahrungsgemäß am besten: Cool bleiben! In der Regel gibt sich alles, sobald ich andere Dinge getan, also zum Beispiel die Wohnung geputzt, meine Ablage gemacht, die Blumen auf der Terrasse gepflegt oder etwas Leckeres gekocht habe. Wenn das alles nicht funktionier, dann auf alle Fälle ein schönes Schaumbad. Da sprudeln die Ideen immer. 

Vielen Dank, liebe Gabriella. Die Autorin hat auch eine eigene Webseite

www.gabriella-engelmann.de





Und hier eine Auswahl von Gabriellas Bücher. Sehr empfehlen kann ich z.B. Eine Villa zum Verlieben und Jagdsaison für Märchenprinzen :-)







 

Interview mit der Autorin Anica Schriever

Ich habe mit der Autorin Anica Schriever ein schönes Interview geführt.

Ancia Schriever ist ein Kind der 80-er, sie wurde 1983 geboren und liebte schon in frühster Jugend das Schreiben, was prägend war für ihren Beruf als Autorin, was sie auch im Interview verrät.
Die sympathische Autorin hat bisher 2 Taschenbücher veröffentlicht, "Zuckerguß" und "Wer ICH sagt muß auch LIEBE DICH sagen".  "Zuckerguß" habe ich schon gelesen, und der Roman hat mir sehr gefallen, zumal er teilweise in Hannover spielt, meiner alten Heimatstadt. Das zweite Buch von Anica habe ich auch schon und wenn ich es durch habe, werde ich für beide Bücher eine Rezension schreiben.

Doch vorab erstmal das Interview, welches ich mit Anica geführt habe.


1.) Anica, erzähl doch mal, wie Du zum Schreiben gekommen bist

Also geschrieben habe ich eigentlich schon immer gerne. Bereits in der Schule war neben Geschichte, Deutsch mein liebstes Fach, insbesondere, wenn es darum ging, Aufsätze zu schreiben. Dadurch bin ich zur Schülerzeitung und auch zur Stadtschülerzeitung gekommen. Aber auch in meiner Freizeit fing ich immer mehr an, mir selbst Geschichten auszudenken und diese dann aufzuschreiben. Über die Jahre stapelten sich so zahlreiche Romananfänge in meiner Schublade. Zwar spielte ich manchmal schon mit dem Gedanken, später mal Bücher zu schreiben, aber direkt Schriftstellerin zu werden, konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen. Ich glaube, das war mehr so Wunschdenken. Darum habe ich nach dem Abitur auch erst einmal brav studiert und das Schreiben ein wenig in den Hintergrund gedrängt. Aber da war diese Idee, die ich schon Jahre mit mir herumtrug und die sich allmählich nicht mehr abschütteln ließ. Während ich also an meiner Magisterarbeit saß, schrieb ich gleichzeitig auch an meinem ersten Roman „Zuckerguss“. Und je länger ich an dem Manuskript schrieb, umso deutlicher wurde mir bewusst, dass es eben genau das ist, was ich später machen wollte: Bücher schreiben.
So gesehen hat sich dieser Wunsch über die Jahre langsam entwickelt – bis er sich eben nicht mehr vertreiben ließ. Mittlerweile könnte ich mir auch gar nichts anderes mehr vorstellen. Denn was kann es schöneres geben, als sich immer wieder neue Geschichten auszudenken und diese dann aufzuschreiben? 

2.) Ist "Zuckerguss" Dein erstes Buch?

Ja, „Zuckerguss“ ist mein Debütroman. 


3.) Was hat Dich zu diesem Buch inspiriert?
Eigene Lebenserfahrungen oder ist es eine fiktive Geschichte?

„Zuckerguss“ ist eine komplett fiktive Geschichte. Allerdings habe ich beim Plotten der Geschichte aus eigenen Erfahrungen bzw. Erlebnissen von Freunden und Bekannten schöpfen können. Irgendwas von mir steckt wohl zwangsläufig immer in meinen Büchern. Zum Beispiel die ganze Studiumsgeschichte von Miriam, die Frage, was nach der Uni kommt, welcher ist der richtige Weg, oder habe ich mich doch falsch entschieden, eigene Erwartungen und die der Familie, der Vergleich mit den alten Klassenkameraden, Karriere oder Kind, etc. pp. – das sind alles Fragen, die nicht nur mich damals beschäftigt haben, sondern auch vieler meiner Kommilitonen und Freunde, wie ich aus Gesprächen erfuhr. Mir ist es immer wichtig in meinen Romanen, dass neben der offensichtlichen Liebesgeschichte auch andere Themen angesprochen werden. Aber wie gesagt, letztlich sind Miriams Geschichte sowie alle anderen Figuren völlig frei erfunden. Zumal ich behaupten würde, dass absolute Gegenteil von Miriam zu sein. Auch wenn wir die Liebe zum Backen gemein haben. J 


4.) Liest Du selber auch gerne und wenn ja was?

Oh ja, sehr. Ich gehe eigentlich nie ohne Buch aus dem Haus. Schon als kleines Mädchen habe ich meine Nase ständig in irgendeinem Buch gehabt und das hat sich seither auch nicht geändert. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich mittlerweile leider nicht mehr so die Zeit zum Lesen finde wie früher, dadurch, dass ich eben nun selber schreibe. Aus
diesem Grund freue ich mich immer, wenn ich ein bisschen Zeit abknapsen kann, um zu Lesen und mich dann voll in die Geschichte eines Buches vertiefen kann. Denn das ist neben dem Schreiben immer noch mein liebster Zeitvertreib.
Lesen tue ich dabei eigentlich querbeet, außer Horror und Science Fiction. Am liebsten aber nach wie vor romantische Liebeskomödien und Thriller. 


5.) Was ist Dein schönstes Erlebnis in Bezug auf Schreiben?

Wenn ich von Lesern die Rückmeldung bekomme, dass Ihnen mein Buch bzw. die erzählte Geschichte ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat. Dass sie das Buch am Ende zufrieden zugeklappt haben und für einige Zeit in die Welt meiner Figuren eingetaucht sind, also einfach sich gut unterhalten gefühlt haben. Vor allem freue ich mich immer, wenn ich lese, dass eine bestimmte Szene, an der ich möglicherweise ziemlich lange gesessen habe (und vermutlich mehr als einmal verflucht habe J ), genau so beim Leser angekommen ist, wie ich es beim Schreiben beabsichtigt habe. Das ist mit eines der schönsten Komplimente, wenn das geklappt hat. Denn ich schreibe ja nicht nur für mich, sondern auch für meine Leser. Sie sollen sich gut unterhalten fühlen während der Lektüre meiner Bücher. Denn wenn ich das erreicht habe: Ja, besser geht es doch nicht! Und genau deswegen liebe ich meinen Job auch so sehr. 


6.) Wie sehen Deine weiteren Buchprojekte aus?

Momentan schreibe ich an meinem dritten Roman, aber da ist noch nichts spruchreif. Aber ich kann schon soviel verraten, dass ich meinem Genre treu bleibe. Des Weiteren arbeite ich an einem Kurzroman, in dem eine bereits bekannte Figur aus einem meiner Romane ihre eigene Geschichte bekommt. Auch zwei weitere Romanideen sind bereits weitestgehend durchgeplant. 


7.) Was bedeutet Dir Schreiben, was magst Du da besonders?

Schreiben ist etwas, dass unweigerlich zu mir gehört. Ein Teil von mir ist. Ich kann auch gar nicht anders: ich muss schreiben. Muss mir jeden Tag aufs Neue Geschichten und Figuren ausdenken. Es gibt nichts Schöneres. Klar ist es manchmal hart und anstrengend, trotzdem möchte ich nicht tauschen. 


8.) Magst Du lieber Bücher aus Papier oder Ebooks? Wo siehst Du die Nach- bzw. Vorteile?

Ich muss ehrlich zugeben, ich bin da ein bisschen altmodisch veranlagt, denn ich liebe das gedruckte Buch. Sehr, sehr, sehr. Dieses Gefühl, wenn man ein neues Buch aufschlägt, das Rascheln der Seite, der Geruch, dieses ganze haptische und wohl auch emotionale Erlebnis, das man dabei hat, da kann ein E-Book einfach nicht mithalten.
Allerdings mag ich auch E-Books und weiß durchaus um deren Vorteile. Innerhalb von Sekunden hat man ein neues Buch, statt einem dicken Wälzer hat man nur einen Reader in der Hand, der vielleicht grade mal soviel wiegt wie 1,5 Tafeln Schokolade – und vor allem die Tatsache, dass man sich die Schriftgröße einstellen kann, darf man nicht
unterschätzen. Und statt in den Urlaub mit einem extra Koffer voller Bücher zu fahren, steckt man seine Bibliothek einfach in die Handtasche. Das ist schon ganz nett.
Trotzdem ziehe ich immer das gedruckte Buch vor. Damit bin ich nun einmal aufgewachsen und das möchte ich ungern missen, da ich hiermit auch sehr viele Erinnerungen verbinde. 


9.) Warst Du auch schon mal in einer Situation wo Du eine Schreibblockade hattest? Wie gehst Du damit um bzw. wie motivierst Du Dich?

Na klar! Schreibblockaden treten meistens dann auf, wenn die Geschichte an einer bestimmten Stelle im Manuskript irgendwie hakt. Wenn ich etwas nicht sauber durchgeplottet habe oder dergleichen. Dann muss ich zurückgehen und gucken, wo genau das Problem liegt und schauen, dass ich es geändert bekomme. Wenn ich das ausgemerzt habe, dann läuft es meistens auch wieder mit dem Schreiben. Das kann manchmal nervend und anstrengend sein, aber da muss man dann durch. Denn von der Idealvorstellung, dass man nur darauf warten muss, bis einen die Muse küsst, sollte man sich als Autor ohnehin ganz schnell verabschieden. 


10.) Was ist Dein Lieblingsbuch?


Oh, da gibt es eine ganze Reihe. Aber ein Buch, dessen Geschichte mich nachhaltig beeindruckt hat und mich bis heute fasziniert, ist „Buddenbrooks“ von Thomas Mann. 

Vielen Dank, liebe Anica, für dieses ausführliche Interview.
Mehr Infos zu der Autorin findet Ihr auf ihrer Webseite

www.anica-schriever.de





Die Bücher von Anica:




Samstag, 11. Oktober 2014

Besuch der Buchmesse in Frankfurt

Am 11.10.2014 war es soweit, für mich erfüllte sich ein Traum, denn das erste Mal konnte ich eine Buchmesse besuchen. Dafür mußte ich weit fahren, bis nach Frankfurt, aber es hat sich gelohnt, denn es gab viel zu sehen.

Ich war schon vormittags auf dem Messegelände, um die Zeit gut nutzen zu können. Das erste, was mir auffiel, als ich das Messegelände betreten hatte, waren viele verkleidete Menschen, einige liefen z.B. wie die Figuren aus Stars Wars rum, ebenso hatten sich viele mangamäßig verkleidet, so dass ich Kostümierungen aller Art sah.

Die erste Messehalle die ich mir ansah, war die Halle, wo viele namhafte Verlage ihre Bücher ausstellten, z.B. Heyne, Goldmann u.s.w.. Es gab Bücher ohne Ende zu sehen, natürlich zumeist Neuerscheinungen. Die Bücher durften auch zum Lesen und Anschauen aus dem Regal genommen werden, es gab viele Sitzgelegenheiten und Leseecken. Ebenso waren Mitarbeiter der Verlage vor Ort, die Auskunft gaben und Beratung gaben, wenn Fragen auftauchten.
Einige Autoren waren persönlich vor Ort und stellten ihre Bücher vor, mit anschließender Signiermöglichkeit. Ich sah Sebastian Fitzek, Jürgen Domian, Susanna Ernst, Merelie Weit und viele andere.
Desweiteren gab es Infoveranstaltungen, Interviews und und und. Ich wußte manchmal gar nicht, wo ich zuerst hingehen sollte. :-)

Ein kleines Manko war die Überfüllung (gerade vor den Autorenständen wurde gedrängelt ohne Ende) und die etwas stickige Luft in den Hallen. Aber dafür gab es eben auch viel zu sehen.

Draußen vor den Hallen war eine Bühne aufgebaut wo einige Prominente Lesungen gaben, wie z.B. Katja Burkhard, die aus ihrem Kinderbuch vorlas.
Auch Musik gab es zu hören.

Es gab auch Hallen ohne Bücher, so besuchte ich eine Halle, wo es Sachen anzuschauen gab wie Klangschalen, Kuscheltiere, Stifte, Papier und vieles anderes. Die Sachen konnten auch teilweise käuflich erworben werden.

Zahlreiche Cafes und Imbißstände luden zum Verweilen ein, aber Wartezeit mußte eingeplant werden, da die Schlange recht groß war, kein Wunder bei sovielen Menschen.

Bis zum Schluß hielt ich mich auf der Messe auf, es gab soviel zu sehen, dass ich wirklich den Tag gut nutzte.

Mir hat es sehr gut gefallen und ich fuhr mit vielen Eindrücken, Bücherm und Prospekten sowie einigen Geschenken nach Hause.

Nun ist geplant, im März 2015 die Buchmesse in Leipzig zu besuchen.